Dezember 29, 2022

Treffen mit Klassenkameraden. Wir kennen uns seit 1971...

Guten Rutsch...


Da bin ich auf der Rückfahrt und wie angedeutet, habe ich Zeit und Muße etwas zu schreiben.
Schön war es in Deutschland, obgleich ich mein Haus und die Katzen vermisst habe. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Schashagen mit leckerem Abendessen bin ich am Eis-Katastrophentag nach Marburg gefahren. War aber alles nicht so schlimm, die Autobahnen waren gestreut und dank der ganzen Warnmeldungen war auch wenig Verkehr. Ich habe mich bei meiner Mutter und Jörg in Niederweimar einquartiert und es war wunderbar mal wieder da zu sein. Zuletzt bin ich ja im Mai in Marburg gewesen. Ich habe die Seele baumeln lassen, Besuche gemacht, bin im Kino gewesen (auch wenn ich inzwischen Schwierigkeiten damit habe, synchronisierte Filme zu schauen) und konnte mir am Abend endlich mal wieder ein Bier leisten. Es freut mich immer wieder, wenn ich die deutschen Preise sehr und irgendwie habe ich das Gefühl, das ausnutzen zu müssen. Außerdem darf man ja in Deutschland noch Auto fahren, wenn man 1 Bier getrunken hat. Das geht in Norwegen natürlich nicht… Es war toll all die alten Freunde wiederzusehen, auch wenn Krankheiten nicht alle Kontakte gestattet haben, die ich gerne gehabt hätte. Es geht ja nicht nur Corona um zur Zeit. Aber so ist es eben und man muss sich damit abfinden, auch wenn es die gesamte Weihnachtsplanung völlig durcheinandergewirbelt hat. Ausführliche Spaziergänge mit den Hunden, ohne Spikes an den Schuhen, das war auch schön und ungewöhnlich für diese Jahreszeit. In Norwegen hat es immer wieder abwechselnd Schnee und Regen gegeben, so dass der Eingangsbereich zum Haus eine einzige Eisfläche war. So ist einer meiner „Katzen- und Hühnerhüter“ am Morgen mit dem Traktor gekommen und hat erst mal Sand gestreut, so dass die lieben Helfer ungefährdet ins Haus und in den Garten zu den Hühnern kamen. Das war ja in Marburg nicht nötig.
Mit etwas schwerem Herzen bin ich dann am 1 Weihnachtsfeiertag wieder nach Schashagen auf den Hof gefahren, wo fast alle Geschwister von Anna versammelt waren. Es ist schon wie ein 3. Zuhause dort auf dem Hof (1. Zuhause = Ålefjær, 2. Zuhause = Marburg) und man fühlt sich Anna ganz nahe. Am 2. Feiertag habe ich dann endlich das Grab besuchen und mir den fertigen Grabstein ansehen können. Wunderschön und ungewöhnlich. Hell, geradezu fröhlich. Der Stein passt wirklich zu Anna und ich bin mir ganz sicher, dass sie mir zugelächelt hat, als ich den Stein bewunderte.
Die obligatorische Weihnachtsgans durfte natürlich auch nicht fehlen und den 27.12. habe ich dann im Wesentlichen mit Einkaufen verbracht. Obwohl ich mir ganz fest vorgenommen hatte, nicht so viel zu kaufen, ist das Auto proppenvoll. Ok, die Hunde brauchen des gesamten Kofferraum, aber Rückbank und Beifahrersitz sind beladen und natürlich mein Geheimfach für die Lebensmittel. Wie gut, dass ich keinen Ersatzreifen, aber Platz dafür habe. So liegen nun die Hunde auf den ganzen Leckereien und wundern sich wahrscheinlich, wo die guten Düfte herkommen, obwohl es im Auto im Wesentlich nach Kaffee riecht, der musste natürlich auch in großen Mengen mit. Ein Tierarzt Besuch war wie immer auch nötige, denn die Hunde brauchen ja bei jeder Einreise nach Norwegen eine von Tierarzt dokumentierte Wurmkur und da muss man sich schon dran hallten, sonst kommen die beiden in Quarantäne und das ist nicht nur unschön sondern auch sündhaft teuer. In Norwegen gibt es keinen Fuchsbandwurm und so versucht man mit allen Mitteln, das Einschleppen solcher unerwünschten Lebewesen zu verhindern. Obwohl ich an der Grenze die letzten Male nie den Impfausweis zeigen musste, also so 100% überzeugend ist das alles nicht. Aber die Tierärzte freuen sich, jedenfalls die in Deutschland.
Wenn ich ankomme, muss ich erst mal die Öfen anheizen und mit den Hunden spazieren gehen. Dann Auto ausladen und Schnee schippen und wenn ich mit allem fertig bin, hat das Wohnzimmer und die Küche hoffentlich eine Temperatur erreicht, die es zulässt sich ohne Daunenjacke im Haus zu bewegen. Wollpullover wird wohl sein müssen. Aber im Laufe des morgigen Tages, werde ich das Haus schon warm bekommen.
An Silvester werde ich wohl alleine zu Hause bleiben, ich finde das ganz gut und habe schon vom letzten Jahr Erfahrung damit. Ich werde mich selber bekochen und es mir gemütlich machen. Am 2. Januar geht schließlich die Schule wieder los und ich muss noch die Halbjahreszeugnisse für die 8.-10. Klasse schreiben.
Ich wünsche Euch, dass ihr gut ins Neue Jahr 2023 kommt und nehmt Euch nicht zu viel vor, sondern genießt das Leben. Das ist doch ein guter Vorsatz!
Bleibt gesund und ich lasse von mir hören!
Euer

Tim

 

 

PS. bin gut angekommen und habe das Haus einigermaßen warm bekommen...

5 Comments on “

  1. Vielen Dank fürs Update, Tim! Komm auch du gut rüber von 22 nach 23 und hab ein wunderbares Jahr vor dir! Wir machen uns erstmal auf in die Wärme, wir brauchen mal einen Kontrast zu all den winterlichen Eindrücken, auch wenn sie natürlich ihre Reize haben. Bis bald, und alles Gute! Dirk

  2. Moin, Tim! Dein Besuch bei mir war ein absolutes Highlight in diesem an Highlights recht armen Jahr! Du hast mir damit eine große Freude gemacht! Katja und ich haben uns erneut Gedanken über einen (Gegen-)Besuch Deiner Residenz gemacht, und eventuell könnte dann da im Sommer des neuen Jahres endlich was gehen! Komm nun auch Du erst mal gut rüber in das selbe und bleib Gold! Liebe Grüße von mit und Katja

  3. Ahoi! So schön von Euch zu lesen! Cuxhaven war mit dem Schnee und Eis überfordert, sogar WLAN fror ein. Mittlerweile nagen Wattwürmer und ein Maulwurf an unserer Telefonleitung unter der Straße, so der vodaTechniker 😉. Freue mich auf viele positive Veränderungen in 2023! Andrea (Tohuus)

  4. Lieber Tim und Vierbeiner, ich wünsche dir ein gesundes Jahr 2023 und freue mich, dass du wieder in einem mittlerweile sicher warmen Haus in Norwegen angekommen bist und du eine schöne Zeit in Deutschland hattest. Der Stein für Anna ist wirklich wunderschön. Hier auf Kreta ist irgendwie noch kein Winter, heute sind auch wieder 18 Grad und sonnig. In meinem kleinen Apartment ist es zwar mangels Sonne kühl und ich bin froh, nun einen Holzofen zu haben. Ach ja, eine heute 4 Monate alte Hündin ist vor fast 6 Wochen bei mir eingezogen und hält mich mächtig auf trapp. Sie hat eine sehr starke eigene Persönlichkeit und hört nicht die Bohne bzw. nur dann, wenn sie es will. Da ist wirklich Nervenstärke und Geduld bei mir gefragt.
    Liebe Grüße von der Insel
    Nadine

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