Der Sommer ist da und das Leben geht seinen wunderbaren Gang. 8 Jahre bin ich jetzt in Norwegen, wie die Zeit vergeht – unglaublich! Das Schuljahr ist zu Ende und seit einer Woche sind Sommerferien. Welch ein ereignisreiches Jahr ist es gewesen, aber endlich einmal im positivem Sinne. Das hat mir bisher gefehlt in Norwegen, bei all dem was passiert ist, war es ein Auf und Ab. Nun ist es aber Zeit für AUF – ich finde, dass habe ich mir verdient! Aber der Reihe nach:
Der Frühling hat fast genauso lange auf sich warten lassen wie ich mit dem neuen Blog. Es war eine intensive Zeit die letzten beiden Monate und jetzt, Anfang Mai. Anita und ich waren vor Ostern in Polen um ihre Oma und die Familie zu besuchen. Meine erste Reise nach Polen. Dort war Frühling, alles blühte und es war ganz schön schwer wieder in das kalte winterliche Wetter in Norwegen zurückzukehren.
Die Grillsaisong hat begonnen.(-13 Grad) Endlich wieder Skilaufen. Der Winter hat auch seine schönen Seiten! Prosit Neujahr. Januar/Februar Pünklich zu Sylvester hat es begonnen zu schneien und nicht mehr aufgehört. Ein gutes Neues Jahr wünsche ich Euch etwas verspätet… aber ich war mit Schneeschaufeln beschäftigt und mit Anderem. Sogar in Norwegen hat wegen der Schneemassen…
Kurz vor Beginn des Neuen Jahres melde ich mich noch mal.
Ich hoffe ihr hattet ein schönes, ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und habt alles gut überstanden.
Für mich ist es an der Zeit ein wenig Rückblick zu halten. Das Jahr 2023 war schon sehr besonders. Ja, auch besonders schön.
Das Jahr begann eigentlich alles andre als gut. Im Januar habe ich Muffin verloren. Das war schon ein Schlag, aber da es so schnell ging und ich Cookie hatte, ging es relativ gut. Mir half die Vorstellung, das Muffin nun bei Anna ist und die beiden zusammen sind. Trotzdem vermisse ich Muffin. Es passiert immer noch, dass ich ihn rufe oder Cookie beim falschen Namen nenne. Muffin war schon besonders, wie alle erste Hunde, die man hat. Er hat Anna und mich so treu begleitet. Oft nach Kreta, bei der Reise nach Norwegen und schließlich bei der Auswanderung. Die ganze Zeit, als Anna krank war, war er an unserer Seite und gab seine bedingungslose Liebe. Welch Stütze war er, nach Annas Fortgang. Ich bin Dankbar, dass er da war und wünsche ihm jeden Tag, zusammen mit Anna, einen Guten Morgen und eine Gute Nacht, wenn ich am Boot im Garten bin.
Heute ist es genau 2 Jahre her, dass Anna gegangen ist. Ein besonderer Tag für uns alle. Viel ist geschehen in der Zwischenzeit, ich vermisse sie unendlich, aber der Trauerprozess ist abgeschlossen. Ich weiß, dass sie weiterhin da ist, uns begleitet und über uns wacht. Sie freut sich, wenn wir es gut haben und das Leben weitergeht, das mit ihr auf dieser Erde sicher erfüllter gewesen wäre. Aber alles ist gut und Anna weiß das und freut sich! Das kann ich fühlen.
Wie versprochen, hier die Fortsetzung des letzten Eintrags.
Das Leben geht seltsame Wege und wenn man am wenigsten vorbereitet ist, dann geschehen die schönsten Dinge.
Wie geschrieben, auf Kreta hatte ich mit dem alten Kapitel abgeschlossen, die Trauer und den Schmerz zurückgelassen, bereit etwas Neues zu beginnen. Gewissheit, das ich mit der Vergangenheit fertig war erlangt. Anna für all die fantastischen Jahre gedankt und ihr Zeichen gelesen, weiter zu ziehen.
Auf der Rückreise von Oslo, bei einer Ladepause, klickte plötzlich eine Nachricht auf meinem Handy auf.
Nun ist der Sommer vorbei, die Schule hat begonnen und es ist so viel passiert, dass ich in der Zwischenzeit keine Ruhe hatte zu schreiben.
Mein Vater und ich hatten eine wundervolle Zeit auf Kreta, selbst die Tatsache, dass er gestürzt ist und 2 Tage im Krankenhaus verbringen musste, hat das nicht wirklich trüben können. Es war großartig die alten Freunde zu treffen und die Plätze aus der Vergangenheit aufzusuchen. Für mich war es ein besonderes Erlebnis an den Stränden zu liegen, an denen ich immer mit Anna war. Nein es war nicht schmerzvoll, sondern erfüllend. Ich habe Anna in meinem Geiste neben mir am Strand sitzen und herumlaufen gesehen und war mir so sicher, dass sie sich riesig freut und lächelnd auf mich herabblickt, gerade das ich wieder an den Plätzen war, wo wir glücklich waren. Jeder geht mit Trauer anders um, für mich war es richtige Platz, um einen Abschluss zu finden, ein Kapitel, ein Buch zu schließen.
Jetzt sind Sommerferien und endlich habe ich Lust und Zeit wieder ein Bisschen zu schreiben.
Es war ein besonderen Frühling/Frühsommer in Kristiansand. Kein Regen, teilweise 30 Grad und der Fjord hatte bereits Mitte Juni 23 Grad Wassertemperatur. Rekord! Zwischen Mitte Mai und Mitte Juni gab es keinen Tropfen Regen. Dann kamen 5 Millimeter. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Mein Brunnen, der alte Brunnen des Hauses, der jetzt aber nur noch Wasser für den Garten liefert, ist leer. Was allerdings auch damit zusammenhängen kann, dass ich nicht nur den Garten bewässert habe, sondern auch der Hochdruckreiniger viele Stunden lang im Einsatz war, um die Terrasse/Balkon zu säubern und für einen Anstrich vorzubereiten. Schließlich geht die Terrasse ja fast einmal um das ganze Haus. Ich war also gut beschäftigt neben der Schule und immer wieder tauchten neue Projekte auf, die einen auf Trab hielten.
Nun soll er endlich kommen, der Frühling. Jedenfalls ist die Wettervorhersage sehr hoffnungsvoll. Nach dem kältesten März seit 25 Jahren ist es nun endlich etwas wärmer geworden. Die Schneeglöckchen haben den Garten geschmückt und nun beginnt es an allen Ecken und Enden zu sprießen. Endlich!
Eigentlich sollte es jetzt Frühling sein, jedenfalls sehnen sich alle danach! Nachdem es im Februar schon schön warm war (ok, ungewöhnlich für diesen Monat hier), mit Temperaturen von bis zu 20 Grad in der Sonne, ist es dann letzte Woche wieder richtig kalt geworden. Nächte mit -10 Grad und obwohl die Sonne schon wärmt, steigen die Temperaturen tagsüber auch kaum über 2 bis 3 Grad. Wenn dann noch etwas Wind dazu kommt ist es echt ungemütlich.