März 18, 2018




Reh auf dem Eis...



Unser Haus vom "Wasser" aus...



Wochenendvergnügen...



Heute Morgen!



Schneingang...



Wohl für längere Zeit das letzte Mal ein Bild vom Sonnenaufgang. Das wird mir jetzt zu früh, um extra dafür aufzustehen 🙂

Warten auf den Frühling

Nun sind in einer Woche schon Osterferien, aber wir werden in diesem Jahr wohl die Ostereier im Schnee suchen dürfen. Wobei wir das ja eigentlich jeden Tag tun, denn unsere Hühner legen fleißig Eier, so dass wir davon jedenfalls genug haben. Da es weiterhin kalt ist und die Schneemengen seit dem letzten Blogeintrag nicht ab- sondern zugenommen haben, bleiben die Hühner allerdings in ihrem Haus, so dass das mit dem Eiersuchen nicht allzu schwerfällt.
Es war bitterkalt bei uns, aber das war es ja in Deutschland auch. Der Schnee weigert sich zu schmelzen, allerdings sollen in der kommenden Woche Plusgrade Einzug halten und bei dem phantastischen Wetter, was wir gerade haben, entwickelt die Sonne schon so viel Kraft, dass selbst bei stechender Kälte und eisigem Wind in der Sonne der Schnee zu schmelzen beginnt. Allerdings langsam, gaaaaaaaaaanz langsam… Zu schnell sollte das auch nicht gehen, denn hier geht die Angst vor mächtigen Überschwemmungen um, wenn die Schneemassen zu schnell schmelzen. Wir können weiterhin an den Wochenenden die Eisfischer beobachten, die mit Kind und Kegel auf Campingstühlen incl. Lagerfeuer auf dem Eis sitzen, oder wieder mit Motorrädern über das Meer rasen.

Die Rehe haben inzwischen auch Schwierigkeiten Nahrung zu finden und so können wir immer mal wieder beobachten, wie ein Reh durch unseren Garten und hinauf aufs Eis läuft. Rehe auf dem zugefrorenen Meer sind für mich immer noch was ganz Besonderes…
Ende Februar erlebten wir eine Überraschung, denn die alten Hausbesitzer hatten sich endlich entschlossen ihren Container, der seit fast 2 Jahren vor dem Haus stand, abholen und nach Frankreich transportieren zu lassen. Plötzlich stand eines Morgens ein Transporter vor dem Haus, das Containerdach wurde vom Schnee befreit und los ging´s. Dachten wir und der Fahrer jedenfalls. Der Container erwies sich allerdings als zu schwer und so musste der gute Mann am nächsten Tag noch einmal mit einem größeren Transporter und stärkerem Kran wiederkommen. Nun ist das gute Stück jedenfalls weg und wir sehen zum ersten Mal unser Haus ohne dieses blaue Ungetüm vor der Tür.
Die olympischen Spiele haben wir am Vormittag im deutschen Fernsehen verfolgt (schließlich hatten wir ja Ferien) und am Abend gab es dann im norwegischen TV die Zusammenfassungen. Die norwegischen Reporter sind dann doch deutlich emotionaler als die deutschen Kommentatoren und sie flippten jedes Mal regelrecht aus, wenn es eine Medaille zu bejubeln galt. Dabei spielte die Farbe der Medaille keine Rolle, aber die Norweger haben ja schließlich nicht so schlecht abgeschnitten, die Medaillenwertung gewonnen und waren so erfolgreich wie nie zuvor.. Dabei haben sie ja nur ihre asthmakranken Sportler geschickt, wie das aussieht, wenn die Norweger sich entscheiden, ihre gesunden Sportler zu schicken, will ich gar nicht wissen. Das wird ja todlangweilig…
Da wir viele Kommentare zu dem kleinen Filmchen von Muffin im Schnee bekommen haben, habe ich Euch noch mal eine gewöhnliche Scene vom täglichen Spaziergang zusammengeschnitten.

Anna hat mal wieder einen neuen Koch eingearbeitet, Omar aus Syrien, und diesmal scheint es zu klappen. So hat Anna nun begonnen in der Küche der ersten Klasse zu arbeiten und dort das Essen für den Hort zuzubereiten, damit die armen Kinder nicht 2-mal am Tag das Gleiche essen müssen. Das macht ihr jedenfalls viel Spaß, aber mehr als 2 bis 3 Stunden Arbeit am Tag sind einfach nicht drin. Annas Blutwerte sind gut und sie braucht weiterhin keine Chemotherapie. So heißt es nun geduldig warten bis alle Unterlagen aus Deutschland eingetroffen sind und dann den langwierigen Prozess der Genehmigung einer Operation einzuleiten. Ob das klappt steht in den Sternen und um die Operation aus eigener Tasche zu bezahlen, würde es auch nicht ausreichen unser Haus zu verkaufen (selbst wenn es schon abbezahlt wäre…).
In den Osterferien kommt mein Vater zu Besuch und wir freuen uns sehr darauf. So wird er auch Ostern im Schnee feiern können, so wie früher, als wir in den Osterferien zum Skilaufen nach Österreich gefahren sind.
Ansonsten geht es uns gut, wir versuchen uns daran zu erinnern, welche Farbe Gras hat und warten genauso ungeduldig wie die Norweger auf den Frühling. Schließlich hatten wir am 22. März des letzten Jahres 22 Grad plus und von Schnee war weit und breit nichts zu sehen.

Wir lassen bald wieder von uns hören und wünschen Euch alle eine schöne frühlingshafte Osterzeit!

Tim & Anna

6 Comments on “

  1. Ihr Lieben
    toll toll toll liebe Anna wenn Deine Werte gut sind und Du keine Chemo brauchst… und viel Glück mit Deinem neuen Koch
    Tim die Bilder vom Schnee sind einfach phantastisch -inklusive Videos..
    trotzdem , wo es gerade in Wien wieder schneit ..kann ich die Sehnsucht nach Frühling nur teilen…wobei hier die Krokusse Primeln Leberblümchen,Schneeglöckchen und Christrosen.. auch in lila schon kräftig geblüht haben bevor sie wieder unter dem Schnee verschwunden sind . Ich komme mir vor wie im April
    alles Liebe aus Wien
    ruth

  2. Ich bin auch froh, von Annas guten Blutwerten zu lesen und drücke die Daumen für die Finanzierung der OP. Morgen reise ich mit meiner Mama nach Bergen, um die klassische Hurtigrutentour zu fahren: -Bergen- Kirkenes – Bergen. Auf den Webcams sieht es im Norden nicht halb so verschneit aus wie bei euch im Süden…. hier in Marburg geht es so langsam in den Frühling über, wenn auch zaghaft.

  3. Ihr Lieben, bei Euch ist Ostern jetzt schon vorbei und hier steht Ostern vor der Tür. Ich freue mich sehr, dass Anna die Kleinen wieder bekochen kann und hoffe der Koch bleibt nun auch. Und ich drücke natürlich alle Daumen dass schnellstmöglich alle Unterlagen bei euch sind und die Genehmigungen kommen.
    Fühlt Euch ganz doll gedrückt und merkt ihr die kretische Sonne wie sie im Nacken kitzelt?
    Filakia Nadine

  4. Hallo ihr lieben beiden! Endlich komme ich dazu, euch zu schreiben. War gerade auf der internationalen Waldorfwoche in Kassel und habe an euch gedacht. Birte Vestergard aus Norwegen war da und hat einen phantastischen Vortrag gehalten. Kennt ihr sie? Sie ist Mathelehrerin an einer Waldorf-Oberstufenschule in Oslo. Sehr inspirierend. Diese Tagung ist immer so intensiv, dass ich ganz abtauche.

    Die Neuigkeiten von euch klingen gut und ermutigend! Möge es für dich, Anna, weiter bergauf gehen! Und wunderbare Monate vor euch liegen, in denen ihr die angekündigten Herausforderungen erfolgreich meistert. Die Natur rings um euch ist einfach phantastisch, vereist und verschneit ebenso wie durchsonnt und sommerlich, da kann es einem ja eigentlich nur gut gehen. Hier war es ebenfalls lange bitterkalt, und wir haben nach einer Reihe sehr milder Wochen zuletzt noch kräftig heizen müssen. Immerhin konnte ich gestern mit den ersten Gartenarbeiten beginnen.

    Seid herzlichst gegrüßt! Dirk

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