Mai 23, 2020

Unser Bootchen...

Wir hatten mehrfach Besuch von einer netten Labrador-Dame.

Wenn alles gut geht, dann wird Muffin bald Papa und wir bekommen natürlich einen Sprößling 🙂

 

Immer wieder schön...

 

 

 

 

Fast gute Nachrichten.

Wir haben ja lange nichts von uns hören lassen…
Anna hat nun endlich ihr MRT bekommen und diese Woche kamen dann die Ergebnisse. Das Glioplastom gibt zur Zeit - Gott sei Dank - Ruhe. Das ist erstmal das Wichtigste. Ein Brustkebs-Metastase im Kleinhirn ist allerding seit Januar 2 Millimeter gewachsen und muss behandelt werden. Die Ärztin hat aber gesagt, dass da keine akute Gefahr besteht. Sie schick die Bilder jetzt kommende Woche nach Oslo und die besprechen, ob eine stereotaktische Bestrahlung durchführbar ist. Die Ärzte hier gehen, nachdem sie sämtliche Strahlendosen zusammengerechnet haben, die Anna bereits am Kopf bekommen hat, davon aus, dass dies an dieser Stelle möglich ist. Die Maschine und die Spezialisten sitzen aber in Oslo. Wenn die das OK geben, dann fahren wir einmal für eine Untersuchung und ein MRT nach Oslo und dann noch einmal für die Bestrahlung, bei welcher die Strahlen in viele kleine einzelne „Strahlen“ aufgeteilt werden, die sich dann am Tumor treffen und verstärken. So kann man möglichst „schonend“ den Tumor bestrahlen. Nun hoffen wir, dass das auch machbar ist. Eigentlich also absolut gute Nachrichten, denn die Befürchtung, dass das Glioplastom zurückkommt sind schon groß.
Ansonsten läuft hier sein gut 4 Wochen wieder die Schule mit allen Klassen. Alle Klassen sind in sogenannte Kohorten eingeteilt, die jeweils mit ein oder zwei Lehrern zusammen sind, die den hauptsächlichen Unterricht geben. Die Kohorten werden nicht vermischt und auch den Schulhof ist in entsprechend viele Abschnitte aufgeteilt. Falls nun irgendwo ein Corona-Fall auftritt, dann muss man nicht die gesamte Schule zumachen, sondern nur die jeweilige Kohorte in Quarantäne schicken. Die Schüler haben alle jeden Tag von 8:30 bis 13:30 Uhr Unterricht und die Älteren haben dann noch Zeit die Aufgaben für andere Fächer zu Hause zu erledigen. Als Fachlehrer in allen Klassen, kann ich natürlich nicht durch verschiedene Kohorten wandern und unterrichte so weiter von zu Hause aus. In vielen Klassen werde ich von einem Assistenten per Beamer auf eine Leinwand projiziert und kann dann meine Stunden geben. Der Assistent verteilt die Aufgaben und eigentlich klapp das ganz gut. Die großen Schüler bekommen Aufgaben für zu Hause und ich bin jederzeit für die erreichbar. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das schon und ich vermisse die Schüler, aber so ist es nun mal. Seit die Schulen wieder geöffnet haben, sind die Corona-Zahlen in Norwegen nicht gestiegen. Im Moment liegen wir so bei 8 bis 20 neuen Fällen pro Tag. Die Grenzen sind weiterhin dicht, aber die Hoffnung besteht, dass man ab dem 20. Juli aus Deutschland nach Norwegen einreisen darf. Wir hatten jetzt schon langen keinen Besuch mehr… Allerdings kommt Annas Mutter kommende Woche, denn sie als Norwegerin darf natürlich jederzeit einreisen, muss dann aber für 10 Tage bei uns in Quarantäne. Aber das lässt sich ja aushalten. Wir hatten fantastisches Wetter und unser Nachbar hatte ein kleines Motorboot zu verkaufen, da haben wir zugeschlagen. Nichts Besonderes, aber doch etwas größer als unser Ruderboot und wenn das Wetter gut ist, schippern wir auf dem Fjord herum. Auch zum Flughafen sind wir schon mit dem Boot gefahren und wahrhaftig können wir nun Besuch mit dem Boot vom Flughafen abholen (solange es nicht mehr als 2 Personen sind… aber immerhin). Ansonsten werkeln wir in Haus und Garten und die ganze Corona-Pandemie zieht im Wesentlichen an uns vorbei. Allerdings gibt es ja auch kaum noch Einschränkungen. Die Kinos haben wieder geöffnet (max. 50 Personen), die Restaurants etc. sowieso. Nur Trainingscenter sind noch zu. Ansonsten blicken die Norweger etwas verstört auf die deutschen Demonstranten und fragen sich, warum man demonstrieren muss, wenn die Beschränkungen gelockert werden, und dass man doch eigentlich ganz froh sein könnte, dass man durch die Maßnahmen so glimpflich durch die erste Welle gekommen ist. Die Deutschen sind eben etwas merkwürdig. Hier würden sie auf so eine Idee nicht kommen und alle sind dankbar, dass alles bislang so gut verlaufen ist. Wenn man ins Ausland fahren will, kann man das gerne tun (wenn man denn irgendwie hinkommt), allerdings wird von allen nicht notwendigen Reisen weiterhin abgeraten und man muss sich in häusliche Quarantäne zu begeben, wenn man zurück ist. Wir haben es hier aber schön genug und werden ja dann hoffentlich demnächst nach Oslo „reisen“.
In 4 Wochen beginnen die Sommerferien, die meisten Zeugnisse sind bereits geschrieben und so kann der Sommer jetzt kommen! Wir hoffen, dass Annas Situation stabil bleibt und werden bald wieder von uns hören lassen.

Tim & Anna

7 Comments on “

  1. Oh wie schön, das sind doch wirklich alles fast gute Neuigkeiten. Ich drücke von hier aus ganz fest die Daumen und auch die Zehen dazu, dass ihr nach Oslo fahren könnt und alles gut ausgehen wird. Dieses Gio-Dingsbums ruhig bleibt und die Metastase mal schön in ihre Schranken gewiesen wird.
    Glückwunsch zum Boot und ich wünsche euch immer genug Wasser unterm Kiel. Mit dem Boot zum Flughafen, das finde ich echt witzig. Gibts da dann Fotos von? Bitte 🙂
    Die Auswirkungen der Pandemie sind hier auf Kreta und in ganz GR schon merklich zu spüren, so ohne Touristen. Ich habe ja das Glück mit meinem OnlineShop mich immerhin erstmal über Wasser halten zu können und arbeite an dessen Ausbau. Aber da bin ich ja eine Ausnahme.
    Was die Demos in DE betrifft, da schüttel ich hier auch ständig den Kopf und bekomme noch nen Schleudertrauma. Hauptsache der Deutsche kann sich aufregen und gegen etwas sein, so kommt mir das oft vor. Zum Glück hält sich der größte Teil ja an alles. Sollen doch wirklich alle froh darüber sein, dass es bisher gut gelaufen ist.
    Gibt es eigentlich in Norwegen auch so Verschwörungstheoretiker und Fake-News?
    Liebe Grüße von Kreta und ich bin jetzt schon auf Muffins Babys gespannt.
    Passt auf euch auf!

  2. Das sind wahrlich recht gute Nachrichten. Weiter so! Es ist auch interessant zu hören, wie ihr es im Moment an eurer Schule geregelt habt. Bei uns sind die Kinder viel draussen, besonders die Kindergartenkinder sind in ihren Kohorten in den Wald gezogen, mit selbstgebauter Hände-Wasch-Station uns Plumpsklo. Die Schulkinder sind dann über den Rest des Gebäudes und draussen verteilt. Wie gut, dass wir so weit einen trockenen Frühling in Südostnorwegen hatten! Seid gedrückt, Madlena

  3. Wie schön, zu hören, das es Lichtblicke gibt! Wir drücken weiter die Daumen! Behaltet euren Optimismus!!!
    Ganz lieben Gruß in den Norden, Jochen und Kirsten

  4. Das sind gute Neuigkeiten 🙂 Auf einen schönen Sommer!
    Ganz liebe Grüße aus Vear – wo es gestern tatsächlich endlich mal geregnet hat.

  5. Liebe Anna,lieber Tim, vielen Dank für euren Blog, obwohl ich immer tief Luft hole,bevor ich ihn öffne. Bestrahlungen sind ja nun nicht gerade angenehm, aber ihr seid optimistisch und das ist großartig. Ich wünsche euch so sehr eine erfolgreiche Oslofahrt und dann sollte aber wirklich Ruhe im Karton sein!!!
    Auch wir haben die Coronakrise im Garten und Haus umfassend genutzt. Am Wochenende werden wir erstmalig alle unsere Enkelkinder an den verschiedenen Orten besuchen und freuen uns unbändig. Liebe Anna, lieber Tim, ich umarme euch.

  6. Also ich finde, das ist alles sehr positiv, was ihr schreibt! Vielen Dank fürs Update. Ich bin seit einem Monat mittendrin in der neuen Normalität unseres skurrilen Marburger Schulalltags. Es geht eigentlich ganz gut, es läuft recht reibungslos mit einer Mischung aus Präsenz, digital, Kohortenbildung in den Klassen, Räumen und Pausen. Auch das Abitur geht seinen gewohnten Gang. Was ich schade finde, ist, dass gerade die Höhepunkte eines Schuljahres wie das 12. Klass-Spiel ausfallen müssen. Ich hoffe, wir finden dafür im nächsten Schuljahr eine Lösung. Das Kultusministerium macht uns derzeit noch keine Hoffnungen, dass es nach den Sommerferien so weitergeht wie wir es bis zur Corona-Krise gewohnt waren. So gehen wir an den Stundenplan unter dieser Prämisse heran.
    Hier ist unverändert prächtiges Wetter, und wir freuen uns auf die kommenden Feiertage im Freien. Wenn allerdings größere Regenmengen weiterhin ausbleiben, wird es für die Landwirte im Sommer wieder kritisch, und vielleicht für andere auch. Aber jetzt erstmal genießen, was wir haben. Euch alles Liebe! Dirk

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